Graphiträume - Täuschungen.  Zeichnungen 1980 - 1982

 

Die dichte Reihe von Zeichnungen, die Kemper 1980 bis 82 herstellte, haben ihren Ursprung in der Lust, mit dem Bleistift und durch intensives Zeichnen irritierende Täuschungen zu erzeugen. Im Grunde schafft Kemper in den Blättern stets mehrere Irritationen. Da ist zunächst die räumliche Illusion. Der Betrachter sieht tiefe Räume, Wölbungen, Risse, schwebende Objekte, ausgestanzte Formen und vor allem eine intensive Wirkung von Licht und Schatten. Dann tauchen Fragen nach der Bedeutung des Dargestellen auf. Teilweise geben die Titel einen Hinweis, oft sind sie aber auch eher verwirrend. Das ist eine Welt fremder Zeichen, rätselhafter Momente und nicht eindeutig definierbarer Bildräume. Die Zeichen verdichteten sich im Laufe des Zeichenprozesses und nehmen nach einiger Zeit prägnante Formen an. Die Zeichnungen, als Reihung in langer Abfolge ausgestellt, ergeben einen eindrucksvollen Bilderreigen.

 

 

Wörterdeckel, 1981, 73/51 cm
Wörterdeckel, 1981, 73/51 cm

Die Serie "Graphiträume", eine Auswahl. 1980-82.

Kemper formulierte das 1882 so: "Durch die starke Verdichtung der Zeichenspuren wachsen die selt- samen Bildräume zu ihrer eigenen Wirklichkeit. Die Titel entstehen, meist mit Lust, rein assoziativ, längst, wenn die Zeichnung fertig ist".